Programm

2013-02-20 20:30:00 2013-02-20 21:30:00 Pi Radio

«KulturWelle» Kunst: Unser täglich Brot? #9
Mittwoch, 20. Feb 2013, 20:30 bis 21:30 Uhr

Die KulturWelle ist ein Magazin der studentischen Redaktion am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie schafft Wissen über Kultur zu wechselnden Themen außerhalb starrer universitärer Grenzziehungen. Heute: Kunst – Unser täglich Brot? Über die Kunst zwischen Alltag und Ideal.
KulturWelle

Kunst – Unser täglich Brot? Über die Kunst zwischen Alltag und Ideal

Kunst ist tot – wird zumindest öfters behauptet. Das klingt dramatisch. Aber stimmt es auch? In unserer neunten Magazinsendung suchen wir die Kunst zwischen den Räumen: Zwischen Atelierarbeit und Alltagsleben, zwischen individueller Inspiration und weiter Wirkung, zwischen dem Wunsch zu verändern – und den sich verändernden Wünschen. Ob sie durch diese Vielgestaltigkeit politisch ist, ob sie es sein will, und ob sie es heute überhaupt noch sein kann, besprechen wir im Studio mit den Kunsthistorikern Dr. Dorothea von Hantelmann und Prof. Dr. Michael Lüthy.

Dazu nehmen wir den Fluxus der 1960er Jahre unter die Lupe. Beeinflusst von Grenzgängern wie John Cage und Marcel Duchamp wollte diese Kunstbewegung mehr als nur Avantgarde sein: Über Aktionskunst als politischer Augenöffner hinaus vertrat sie auch die Idee einer Einheit von Kunst und Leben. Allzu oft erwies sich aber gerade der vermeintlich fließende Übergang zur Gesellschaft als Raum voller Spannung. Bis heute lebt das politische und gesellschaftliche Umfeld nicht spurlos an der Kunst vorbei – und dennoch fühlen sich immer mehr Künstler in diesem Spannungsfeld zu Hause. Die Künstlergemeinschaft werkstatttraum e.V. lebt nicht nur, sondern arbeitet auch zusammen in einem ehemaligen Fabrikgebäude, wo nach dem Prinzip des coworking im kooperativen Miteinander ihre Werke entstehen. Ausgehend von einem Portrait dieses Berliner Vereins erkunden wir, wie letztlich auch aus dem Grenzgebiet zwischen persönlicher Kunst und gemeinsamem Alltag gestalterische Kraft gezogen werden kann.

Zusammen mit unseren Studiogästen machen wir uns in dieser Sendung auf, die Kunst zwischen Alltag und Ideal zu entdecken. Denn was in großen Tönen für tot erklärt wird, lebt meist länger als man glaubt. In diesem Sinne: "Kunst ist tot! Es lebe die Kunst!"

Kulturwelle

Die Beiträge befassen sich mit der europäischen Kulturgeschichte, -Soziologie, – Philosophie etc. Die Darstellung, Analyse und Interpretation von gesellschaftlichen Tatsachen und soziokulturellen Phänomenen soll im Zentrum der Beiträge stehen. Warum ist unsere moderne Gesellschaft so wie sie ist? Welche Zusammenhänge bestehen zwischen Menschenbild und technischem Fortschritt? Existiert eine Verbindung zwischen dem Bruttoinlandsprodukt eines Landes und dessen exzessivem Kaffeekonsum? Wie wirkt sich Social-Networking auf die zwischenmenschliche Kommunikation aus?

Kulturtheorien sollen helfen, gesellschaftliche Phänomene zu verstehen und ihre mögliche Bedeutung in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufzuzeigen. Dabei steht das Phänomen „Kultur“ im Zentrum. Wo beginnt Kultur? Was ist darunter zu verstehen? Wie viele Kulturen gibt es?

Das Ziel der „KulturWelle“ ist es, interdisziplinär zu arbeiten, Brücken zwischen den unterschiedlichen Fachbereichen zu schlagen sowie verschiedene Sichtweisen und Perspektiven auf kulturelle Phänomene kritisch und kontrovers zu diskutieren.

Neben Studenten, Dozenten und Professoren kommen in den Beiträgen auch Künstler, Autoren und Musiker zu Wort. Über die Grenzen des universitären Bereichs hinaus versucht KulturWelle interessierte Hörer zu gewinnen. Auf Anregungen, Kommentare und Foren-Diskussionen ist KulturWelle angewiesen. Das Magazin versucht die Zusammenarbeit mit anderen Radiostationen, kleinen Verlagen, etc. auszubauen. Kontakt


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